Elisabeth Hilmer

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► Fotoalbum

 

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► zu meinen Arbeitsgebieten

 

Zu meiner Person:

 

Nach dem Tode meines Mannes David Speiser, Gründer der Hotelfachschule Tegernsee, Tegernsee – Leysin – und Bad Wiessee, versuchte ich, Elisabeth Hilmer, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen. Im Passauer Kirchenblatt las ich „Wasser für Senegal“ von St. Louis.

Dezember 1998 machte ich mich auf den Weg. Ich bin Alleinstarterin und habe somit keinerlei Verwaltungskosten. Jeder gespendete Euro ist nur für den Brunnenbau, Betonringe, Brunnenbauer und -Helfer, Schaufeln und Eimer, Seilwinde und Seil. Außerdem nahm ich dreimal Sachspenden mit, die in Schulen, Kindergärten und in den Kliniken verteilt wurden. Zollkontrolle einmal 9 1/2 Std. am Flughafen Dakar. Mit dem Taxi fuhr ich zunächst nach Popenguine, einem Wallfahrtsort. Hier blieb ich einige Tage und sah mich um.

 

Im Umkreis von 3 km stieß ich auf eine Gemüseplantage mit einem Bewässerungssystem aus Israel, das von Deutschen angelegt wurde. Der Kauf ging von Israel nach Deutschland und dann weiter in den Senegal. In den letzten Jahren wird direkt aus Israel geliefert.

 

Meine Unterkunft hier war sehr mit Tierchen besetzt, die nachts sehr laut schreien. Mein Moskitonetz schützte mich vor diesen Mitbewohnern. So etwas gehört dazu. Nun fuhr ich in die Bischoffstadt St. Louis. Meine Sachspenden konnte ich hier verteilen, ein Priester half mir dabei. Jetzt fuhr ich wieder ca. 70 km südlich nach Louga. Von hier startete ich mit dem Caritasdirektor Pierre Lam Diome in die Savanne, um zu sehen, wo der erste Brunnen im Namen meines verstorbenen Mannes und mir gebaut werden sollte.

Auch hier wurde Sommerkleidung und Nahrungsmittel verteilt (bei jedem Besuch eines Dorfes mit einem fertigen Brunnen bekommen die Bewohner je einen Sack Reis, einen Sack Gemüse und einen Sack Zwiebeln).

 

Januar 1999 war Baubeginn meines ersten Brunnens. Im April 1999 flog ich wieder auf meine Missionsstation und der zweite Brunnen wurde von uns gebaut. Die Freude war groß. Für die Savannen-Fahrten stand mir ein Auto mit Fahrer zur Verfügung. Die Landessprache ist französisch, aber hier sprechen sie Wolof.
Zur Zeit kostet ein Brunnen 3.600,– Euro; stößt man auf Felsen, muss der Standort verlegt werden und der Bau des Brunnens wird teurer. Die Brunnen sind meist 40 Meter tief. Die Ausgrabungen werden mit der Hand, mit Hilfe von Schaufel und Eimer bewältigt. Das Erdreich wird händisch über eine Seilwinde hochgezogen. Bis zur Fertigstellung werden meist 5 bis 6 Monate benötigt.
Die Dankbarkeit dieser Menschen und die Freude waren groß – verbunden mit vielen Dankesansprachen. Auch ich hatte Ansprachen auf französisch vorbereitet, die dann auf Wolof übersetzt wurden.
In einem Dorf leben in der Regel ca. 70 bis 120 Menschen, die genaue Einwohnerzahl ist nicht immer festzustellen. Es wurde getanzt, getrommelt und gesungen. Auch ich versuchte mitzutanzen – auf senegalesisch. 
Im Dezember 2000 flog ich wieder in den Senegal und konnte Spendengelder für 2 weitere Brunnen mitbringen.

 

Ein bis zwei Brunnen konnte ich jedes Jahr bauen lassen. Ich sammle weiter und hoffe, dass auf diese Weise noch weitere Brunnen gebaut werden können. Jeder Mensch weiß, wie schlimm Durst sein kann.

 

Ich freue mich schon jetzt, wenn ich mit Hilfe vieler lieber Mitmenschen erneut den Bau eines Brunnens veranlassen kann. 
Ich flog auch 6 Fahrräder und 2 Kinderräder ein. Auch Hirsemühlen sind notwendig (Kosten: ca. 4.100,– Euro).
Meine Dankbarkeit allen Spendern gegenüber kann ich kaum in Worte fassen.

 

Elisabeth Hilmer

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